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Englisch immer On-demand

Es ist nicht ganz einfach, diesen Blogbeitrag zu schreiben, denn nach dem Lesen könnten einige denken, dass ich alle Englischlernenden extrem kritisiere. Meine Absicht ist es jedoch nicht, die Lernenden zu verärgern, sondern die Aufmerksamkeit auf das Thema “Löffelfütterung” zu lenken, was im Grunde bedeutet, dass der Lehrer dem Schüler alle erforderlichen Informationen gibt, anstatt dass der Schüler die verschiedenen Aspekte einer Sprache für sich selbst entdeckt.

Ein Sprichwort, das einem in den Sinn kommt, wenn man über die Förderung von Lernenden nachdenkt, lautet: Man kann ein Pferd zum Wasser führen, aber man kann es nicht zum Trinken zwingen. Die Schüler müssen intrinsisch motiviert sein, auch wenn sie von ihrem Tutor angeleitet werden. Zufälligerweise habe ich viele Schüler, die nicht nur autark sind, sondern auch die notwendigen Lerntipps befolgen, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern, worüber ich bereits in einem anderen Beitrag geschrieben habe. Zu lernen, wie man lernt, ist der erste Schritt, den die meisten Schüler brauchen, um deutliche Fortschritte zu machen.

Als ich mit dem Unterrichten begann, waren digitale Lernhilfen noch nicht so leicht verfügbar. Auf den Tischen im Klassenzimmer lagen verschiedene zweisprachige und einsprachige Wörterbücher, sonst nichts. Heutzutage haben die Schüler ein mobiles Gerät, mit dem sie per Knopfdruck direkt auf die Hilfe zugreifen können. Die Schüler sind also tatsächlich in der Lage, sich ihr Wissen selbst anzueignen, ohne die Hilfe ihres Lehrers, was eigentlich ein Vorteil sein sollte. Da diese Informationen jedoch immer verfügbar sind, beginnen die SchülerInnen, das Internet als Gehirnersatz zu nutzen. Es gibt wenig Motivation, Vokabeln oder andere Tipps zu speichern und auswendig zu lernen, wenn sie immer abrufbar sind.

Ein weiteres potenzielles Problem besteht darin, dass die meisten Lehrer ihre Schüler mit dem fehlenden Wort “füttern”, um das Gespräch in Gang zu halten. Vor allem, wenn der Lehrer angelsächsischer Herkunft ist, der eine Pause von mehr als 4 Sekunden unerträglich findet! In diesem Fall hoffe ich immer, dass meine Schüler das Wort aufschreiben und es anschließend in ihre Vokabelliste aufnehmen. Leider ist die Zahl der Schüler, die das tun, rückläufig, was vor allem an der bereits erwähnten Hilfe auf Abruf liegt.

Wenn du dich selbst als jemand erkennst, der auf digitale Hilfe angewiesen bist, ist es jetzt an der Zeit, die Abhängigkeit von der modernen Technologie zu verringern. Geh lieber mit Wörterbüchern und Wortlisten zur “alten Schule” über. Sprich außerdem mit deinem Tutor und überlege, wie du die Notwendigkeit, mit dem Löffel gefüttert zu werden, verringern könntest. Das ist auf lange Sicht für alle die beste Lösung.

 

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Spoon feed English into your brain

 

 

 

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